Viele Unternehmen rüsten technisch immer weiter auf – und wundern sich, warum ihre Systeme trotzdem mit der Geschwindigkeit einer Schildkröte auf Valium arbeiten.
Leider führt die Suche nach der Ursache selten zum Ziel, weil niemand dahin schaut, wo die eigentliche Bremse sitzt: im digitalen Fundament.
Stell dir einen Toyota Prius vor, dessen Federung seit Jahren leise weint. Im Kofferraum: drei prall gefüllte Umzugskartons mit Windows-Handbüchern aus den Jahren 1998 bis 2008, ordentlich beschriftet mit „Nur für alle Fälle“. Außerdem ein uraltes Server-Gehäuse und auf dem Beifahrersitz ein Röhrenmonitor – liebevoll beklebt mit einem Post-it: „Für den Empfang – Retro ist ja wieder in“.
Das Auto bewegt sich wie eine PowerPoint-Präsentation mit zu vielen Animationen – technisch irgendwie möglich, aber schwer auszuhalten.
In vielen SAP-Systemen sieht die Realität ähnlich aus:
- Bewerberdaten, die im Prozess hängen geblieben sind.
- Verträge ehemaliger Mitarbeitender – längst abgegolten, aber nie gelöscht.
- Testdaten aus alten Systemmigrationen, die nie sauber ausgesteuert wurden.
Und alle fressen Ressourcen – Tag für Tag – wie digitale Termiten, die allmählich die Tragbalken Ihrer IT-Infrastruktur zersetzen.
Hier kommt SAP ILM ins Spiel, das wie ein digitaler Türsteher erkennt, welche Daten einen VIP-Status verdienen – und welche hinaus gebeten werden müssen. Das alles erfolgt nach klaren Regeln:
- gesetzliche Aufbewahrungsfristen
- Unternehmensrichtlinien
- Archivierungsstrategien
Wie wirkt sich das konkret aus?
- Die Ladezeiten sinken durch die Reduktion von Daten
- Back-ups sind kleiner und schneller – weil unnötige Daten gar nicht mehr im aktiven Zugriff liegen.
- Die IT kann Systemupgrades effizienter umsetzen – weil sie nicht wie ein verzweifelter Tetris-Spieler um gigantische, unbewegliche Datenblöcke herumbauen muss.
Doch wer glaubt, ein einzelner Löschlauf bringe dauerhaft Ordnung, kennt die Natur digitaler Daten nicht.
Sie verhalten sich wie Unkraut in einem gut gemeinten Garten: Kaum entfernt man die sichtbaren Altlasten, keimt es an anderer Stelle schon nach – oft still, schnell und dort, wo man zuletzt gesucht hätte.